BattleTech 06 - Warrior 2 - Riposte by Michael A. Stackpole

BattleTech 06 - Warrior 2 - Riposte by Michael A. Stackpole

Autor:Michael A. Stackpole [Stackpole, Michael A.]
Die sprache: deu
Format: epub


DRITTES BUCH

DOUBLETTE

24

Auf dem Flug ins Systeminnere

Terra

14. August 3028

Herzog Michael Hasek-Davion starrte durch den großen runden Sichtschirm seiner Landungsschiffkabine auf die blauweiße Kugel, die vor ihm im Raum hing. Dutzende anderer Landungsschiffe — die meisten abgerundet wie der Overlord, der den Herzog transportierte, aber zum Teil auch aerodynamisch geformt — fielen auf den Planeten zu.

Der Herzog meditierte über die Welt, der sie sich näherten. Jahrhunderte haben Landungs- und Sprungschiffe die Menschheit von dieser bescheidenen kleinen Welt fortgetragen. Terra ist weder so groß wie andere Planeten, die Menschen besiedelt haben, noch so reich an Mineralien oder Leben, und doch hat sich nur hier eine intelligente Spezies entwickelt. Das macht diese Welt zu etwas ganz Besonderem.

Die Irisblende der Kabinentür öffnete sich mit einem Zischen, und ein kleinwüchsiger, schlanker Mann mit schütterem braunen Haar trat ein. Michael drehte sich um. Sein Gegenüber schien bei jedem Schritt zusammenzuzucken. »Ihr habt mich rufen lassen, Euer Lordschaft?«

Michael nickte und genoß insgeheim das Gewicht seines langen, schwarzen Haarzopfs. Armer Graf Vitios. Mit einer so schmächtigen Figur sind Sie nicht auf Reisen mit mehr als l g Andruck vorbereitet, aber ich lege Wert darauf, frühzeitig einzutreffen. Außerdem ist die Übung gut für Ihre Muskeln. »Allerdings, das habe ich.«

Vitios ließ sich dankbar in den tiefen Polstersessel sinken, den ihm Herzog Michael anbot. »Wie kann ich Euch zu Diensten sein, Euer Lordschaft?«

Die Scham des kleinen Mannes wegen seiner Schwäche huschte über sein verkniffenes Gesicht, als Michael die Hände hinter dem Rücken verschränkte und vor dem Sichtschirm auf und ab spazierte. »Ich möchte sichergehen, daß Sie auf Terra keine Dummheiten anstellen.«

Der Graf erstarrte für eine halbe Sekunde, dann zwang er sich zu einem Lächeln. »Ich verstehe nicht, was Ihr damit meint, Herzog Michael.«

Michael erwiderte das Lächeln mit einem verschmitzten Grinsen. »Anton, ich kenne Sie zu gut, um nicht zu wissen, daß Sie für eine Gelegenheit wie diese einen Plan in der Hinterhand haben. Ich weiß, Sie trauern noch immer um Frau und Kinder, obwohl die Schlacht um Verlo schon zwölf Jahre zurückliegt.« Er hob die Hand, um die Antwort des Grafen abzuwehren. »Niemand wird es wagen, einem Mann eine solche Treue zu verübeln, und viele bewundern Sie dafür.«

Michael wandte seinem Besucher den Rücken zu und beobachtete die Landungsschiffe, wie sie im Schneckentempo auf das ferne Terra zukrochen. »Ich habe die Holovids von Justin Allards Verhandlung gesehen und auch, wie Ihre Anklage ihn als den Liao-Agenten bloßstellte, der er inzwischen ja auch ganz offen geworden ist. Aber trotzdem ist Ihr Rachedurst ungestillt. Das ist gut so.«

»Ich würde nie etwas unternehmen, das Euch Schwierigkeiten bereiten könnte, Euer Lordschaft.«

Lächelnd wandte sich Michael zu dem Grafen um. »Das weiß ich, aber ich möchte auch nicht, daß Sie sich dummerweise in eine Situation verstricken, die für Ihren Kreuzzug nur schädliche Auswirkungen haben könnte.«

Der Graf verzog das Gesicht. »Ich verstehe die ComStar-Anweisung, die jede Art Bewaffnung bei den Hochzeitsfeiern verbietet, sehr wohl, Herzog Michael. ComStar wird alle Personen und Gepäckstücke überprüfen, bevor irgend jemand oder irgend etwas das Quarantänegebiet des Raumhafens von Savannah verlassen darf, und diese Prozedur wird vor dem Einlaß in den Sitz des Ersten Bereichs wiederholt.



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